Beginn 22. Mai 2025
Ende 23. Mai 2025
Vor dem Hintergrund der diagnostizierten Polykrise der Gegenwartsgesellschaften und Herausforderungen einer neuen „großen Transformation“ wird das Verhältnis von (Sozial-)Wissenschaft und Gesellschaft seit einigen Jahren neu debattiert (Maasen 2020). Die alte Weberianische Forderung einer „Werturteilsfreiheit“ scheint angesichts vielfältigster und verstärkter Anrufungen der Wissenschaft und auf Anwendungswissen und Transferpraktiken ausgerichteter Drittmittelförderprogramme längst von der Gegenwart überholt – oder aktueller denn je? In jedem Fall wird von den (Sozial-)Wissenschaften öffentlich nicht mehr nur verlangt, zu forschen, sondern die Ergebnisse breit zu kommunizieren, ja selbst soziale, technische und ökonomische Innovationen hervorzubringen, also Veränderungen anzustoßen, Wandel aktiv (mit) zu gestalten, kurz: transformativ zu wirken. Dieser transformative Anspruch wird regelmäßig mit der Aufforderung inter- und transdisziplinären Agierens und der Erwartung partizipativer Forschung verknüpft.