„Quo vadis, Transformationsforschung?“ Austausch zu theoretischer und forschungspraktischer Ausrichtung des TRAWOS-Instituts und zum Stand der Transformationsforschung
Beginn |
09. Juni 2021 -
15:00 Uhr |
Ende | 09. Juni 2021 - 16:30 Uhr |
BBB-Konferenz
Die Zugangsdaten werden Ihnen kurz vorher per E-Mail verschickt.
Das TRAWOS-Institut ist seit seiner Gründung mit Transformationsprozessen befasst und kann hier auf verschiedenste Forschungsprojekte, Tagungen und Publikationen verweisen. An diese Tradition anknüpfend, möchten wir ein neuerliches Mal eine Grundsatzdiskussion zur Ausrichtung und Weiterentwicklung der Transformationsforschung an unserem Institut anregen.
Hierzu laden wir Kolleg*innen und Wissenschaftler*innen anderer Institutionen herzlich ein!
Wir freuen uns über kritische Fragen, eingebrachte Einwände und Anregungen für den weiteren Diskurs zu folgender These, die für das Kolloquium vorbereitet wurde und zur Diskussion steht:
„Transformationen von Gesellschaften oder anderen menschlichen Gemeinwesen sind immer Wettbewerbe um Souveränitätsgewinne beim Zugriff auf Ressourcen materieller, ideeller / kultureller und politisch-gestalterischer Art. Dieser Wettbewerb hängt zunächst von jenen Entscheidungen ab, die darüber befinden, welche Ressourcen und Instrumentarien zur Lösung von Problemen, zur Gewinnung von relevanten Erkenntnissen und dem möglichen Umgang mit Veränderungen tatsächlich zur Verfügung stehen. Die gesellschaftlichen Spannungen nehmen zu und Mittelverwendungen liegen in der Herausforderung, präventiv, ausgleichend und zugleich innovationsfördernd zu sein.“
Darüber hinaus wäre zu thematisieren die Abhängigkeit der Forschung von ihren Rahmenbedingungen und den jeweiligen Fokussierungen des Fördersystems im Verhältnis zu den begründeten Schwerpunktsetzungen von Forschungsthemen aus der Perspektive der („freien“) Wissenschaften. Damit geht die Gefahr einher, dass Transformationsforschung auf Retrospektion und rückschaubasierte Verallgemeinerung begrenzt wird und ihre Chancen für eine Mitwirkung bei der Lösung gesellschaftlicher Entwicklungsprobleme nicht oder nur sehr eingegrenzt wahrgenommen werden kann.
Damit muss nolens volens auch ein Werte-, Modell-, Utopien-/Dystopienstreit verbunden, zumindest möglich und gewollt sein, ohne dabei auch Themen und Projekte zu vernachlässigen, die gelebte Praxis in ihren Potentialen erfasst, beschreibt, analysiert und ggf. verallgemeinert.
Einführende Statements werden gehalten durch:
Bei Interesse von Personen außerhalb der Hochschule, bitten wir um eine Anmeldung via Mail an Susanne Lerche: susanne.lerche(at)hszg.de