Zeitenwenden geschehen nicht an einem Tag und auch nicht nur durch einen Krieg. Sie haben selbst eine Geschichte und eine Zeit, die kein Zeitpunkt ist. Sie ragen in die Zukunft und sie werfen Fragen auf, die uns - manchmal nur langsam - umwenden und neu urteilen lassen.

Zur diesjährigen „Eröffnung des Wissenschaftsjahres“ möchten wir gute anderthalb Jahre nach der am 27. Februar 2022 von Bundeskanzler Scholz in der Sondersitzung des Deutschen Bundestages bekanntgegeben Regierungserklärung fragen: Geht sie uns etwas an, diese Zeitenwende? Ist es auch unsere Zeitenwende, eine Zeitenwende für und an der Hochschule Zittau/Görlitz?

Konkreter wollen wir mit Ihnen gemeinsam fragen und diskutieren, ob nicht nur durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und dessen Folgen, sondern auch unter Einbezug von Klimawandel und regionalem Strukturwandel in der Lausitz Forschung und Lehre an der Hochschule mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden, die bisherige Orientierungen, Themen und Konzepte in Frage stellen - und wenn ja, inwiefern? Dabei reichen die relevanten Themen offenkundig von neuen Rahmenbedingungen für die Energieforschung und Energiewende über Probleme der Migration bis hin zu Fragen des Umgangs mit Wehrforschung an unserer Hochschule.

Auch wenn wir sicher nicht alle relevanten Aspekte werden ansprechen können, möchten wir doch die diesjährige „Eröffnung des Wissenschaftsjahres“ dem hoffentlich auch für Sie attraktiven Thema „Zeitenwende“ – auch für die Forschung? Herausforderungen zwischen Wehrforschung, Migration, Klima- und regionalem Strukturwandel" widmen und Sie für den 11. Oktober 2023 ab 16.30 Uhr an den Hochschulcampus in Görlitz einladen.

Wir würden uns freuen, Sie zur Eröffnung und einem kleinen Empfang im Anschluss in Görlitz begrüßen zu dürfen.

Mit den besten Wünschen und freundlichen Grüßen

Raj Kollmorgen
Prorektor Forschung

In die Veranstaltung integriert wird eine Posterschau zu sächsisch geförderten (TG 70) Forschungsprojekten.

Programm:
16.30 Begrüßung (PF)
16.35-17.00 Zeitenwende und Herausforderungen für die zukünftige Forschung (Input, Prof. Kollmorgen, PF)
17.00-18.00 Podiumsdiskussion Pro und Contra: Neue regionale Forschungsfelder nach der Zeitenwende? Herausforderungen zwischen Wehrforschung, Klima- und regionalem Strukturwandel.
18.00-18.20 Zeitenwende an Europas Außengrenzen? – Entwicklungslinien in der Governance irregulärer Migration seit 2015 (Jan Schaller (M.A.), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung der HSZG)
18.20-19.30 Empfang und kleines Buffet
19.30 Ende der Veranstaltung