Team des Elitenmonitors mit kritisch-reflexivem Beitrag zur Erforschung von Unterrepräsentationen in Elitepositionen bei DGS-Kongress vertreten
Vom 22.- 26.September 2025 findet in Duisburg mit dem 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) der wichtigste Kongress für soziologische Forschung in Deutschland statt. Dieser steht in diesem Jahr unter dem Thema „Transitionen“. Jan Schaller und Mara Börjesson vom TRAWOS-Team des Forschungsprojektes ELITENMONITOR werden dabei in der AdHoc-Gruppe „Quo vadis Ostdeutschland(forschung)? Perspektiven auf Persistenz und Dynamiken im Umgang mit dem sozialen Wandel Ost“ mit einem Beitrag vertreten sein. Unter dem Titel „Strukturen statt Stigma? Eine kritische Perspektive auf die Erforschung der Unterrepräsentation Ostdeutscher in Elitepositionen“ setzten sie sich kritisch mit der Ursachenforschung bezüglich der Unterrepräsentation Ostdeutscher (aber auch anderer unterrepräsentierter Gruppen) und der Herleitung auf das Subjekt zielende Handlungsempfehlungen auseinander und plädieren für einen multifaktoralen und strukturorientierten Ansatz.
Der Beitrag plädiert für eine reflexive Wendung in der Erforschung sozialer Ungleichheit, die nicht das Verhalten marginalisierter Gruppen problematisiert, sondern die sozialen Mechanismen ihres Ausschlusses. Anhand des Falles Ostdeutschland wird exemplarisch diskutiert, wie Forschungsperspektiven verschoben werden können – hin zu einer struktursensiblen Analyse, die auch für andere gesellschaftliche Gruppen (z. B. Personen mit Migrationsgeschichte, Arbeiter:innenkinder) Anschlussfähigkeit bietet.
Die empirische Grundlage des Beitrags bilden dabei die Erkenntnisse des Forschungsprojekts Elitenmonitor der Universität Leipzig, Friedrich-Schiller-Universität Jena und Hochschule Zittau/Görlitz, welches auf breiter Basis quantitativ wie qualitativ die Unterrepräsentation der Ostdeutschen in bundesdeutschen Elitepositionen untersucht.