Vortrag auf dem 13. Landesweiten Tag der Genderforschung Sachsen-Anhalt
Am 14.11. fand der 13. Landesweite Tag der Genderforschung Sachsen-Anhalt unter dem Titel „Körper – Geschlecht – Gender. Interdisziplinäre Perspektiven“ statt. Dr.in Monique Ritter und Bernadette Rohlf (TRAWOS) waren gemeinsam mit Franziska Stauche (HS Mittweida) vertreten. Im Vortrag „Der männlich*-verregelte Ort Hochschule: Facetten der (De-)Thematisierung von Körperlichkeit des weiblichen* Homo Academicus“ analysierten die Wissenschaftlerinnen anhand ausgewählter Interview-Zitate, die Mechanismen der allgegenwärtigen männlich konnotierten Maßstäbe im akademischen System. Ritter, Stauche und Rohlf forschen mit verschiedener Schwerpunktsetzung zur Unterrepräsentation von Frauen in akademischen Berufen in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Der Vortrag und die anschließende Diskussion konnten zeigen, wie der den MINT-Fächern inhärente Anspruch nach Objektivität und (Geschlechts-)Neutralität sowie der Bezug auf Leistung als vermeintlich geschlechtsneutraler Maßstab die Benachteiligung von Frauen im System nicht nur unsichtbarer macht und verstärkt sondern gleichzeitig dazu führt, dass Erfolg und Misserfolg individualisiert begründet wird und nicht mit patriarchalen Strukturen in Verbindung gebracht wird.