Am 30.11.2023 hatte das TRAWOS-Institut die Professur für Humangeographie der Technischen Universität Chemnitz zu Gast. Professorin Dr. Birgit Glorius und ihre Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Dr. Friederike Enßle-Reinhardt und Hanne Schneider präsentierten unter dem Titel „Refugees Welcome im ländlichen Raum?“ ihre aktuellen Forschungsergebnisse aus den Projekten „WholeCOMM: Exploring the Integration of Post-2014-Migrants in Small and Medium-Sized Towns and Rural Areas from a Whole of Community Perspective (Horizon2020) “ und „Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen (Bundesprogramm Ländliche Entwicklung)“

In den letzten Jahren hat die Aufnahme von mehr als zwei Millionen Geflüchteter aus Ländern des Globalen Südens auch in ländlichen Regionen zu einer sichtbaren Zunahme von Diversität geführt. Anhand vergleichender Fallstudiendaten stellte die Professur für Humangeographie die Spezifika ländlicher Regionen und ländlicher Gesellschaften dar und zeigte auf, wie diese Spezifika sich auf die Aufnahme und Teilhabe von Geflüchteten auswirken können.

Im Besonderen diskutierten wir, wie Geflüchtete von der ländlichen Bevölkerung im Vergleich zu anderen Zuwanderergruppen wahrgenommen werden, welche Rolle Zivilgesellschaft, Tradition und Vereinsbestände spielen (könnten), wie neue Solidaritäten und Transfer gestaltet werden können und wie sich regionale und lokale Unterschiede im Umgang mit Geflüchteten erklären lassen.

Auch über ein mögliches ostdeutsches Spezifikum zu dieser Thematik und damit verbundenen rassistischen, wie rechtspopulistischen Ausschlussbegehren werden wir in Zukunft im Dialog verbleiben. Eine Kurzvorstellung aktueller Forschungsarbeiten am TRAWOS-Institut verdeutlichte weitere vielfältige Verbindungslinien zu den Forschungsschwerpunkten der Professur für Humangeographie: Migration/Integration – Partizipation – ländlicher Raum/Regionalentwicklung. To be continued...