Wandel in Ostmitteleuropa

Postsozialistischer und gegenwärtiger Wandel in Ostmitteleuropa

 Auch wenn das Jahr des ostmitteleuropäischen Aufbruchs fast 30 Jahre zurückliegt, sind die gesellschaftlichen Transformationsprozesse, die sich daran anschlossen und viele der Staaten im postsowjetischen Raum Europas in die Europäische Union führten, noch nicht abgeschlossen. Derartige Umbruchprozesse beanspruchen eher 40 bis 50 Jahre. Zugleich ist es richtig, dass sich die ostmitteleuropäischen Gesellschaften seit etwa 10 bis 15 Jahren in einer neuen Lage und vor neue Probleme gestellt sehen. Ob man das eine neue „post-transformative Bedingung“ nennt, ist zweitrangig. Wichtig ist aber, dass sich seitdem – wie die prominenten Fälle Ungarn und Polen plausibilisieren – unterschiedliche Konstellationen, Dynamiken, Strategien und Entwicklungsideen wie deren globale und europäische Kontexte kreuzen, die sich keineswegs als schlichte Vollendung der politischen Demokratisierungen 1989/90 oder der ost-west-europäischen Integration so wenig wie als einfache Rückkehr autoritärer Regime oder eine neue Spaltung Europas deuten lassen. Damit und mit verschiedenen Aspekten der neuen Gesellschaften wie des postsozialistischen Lebens – nicht zuletzt mit Bezug auf grenznahe Räume und ländlich geprägte Regionen – befassen sich wichtige Projekte in diesem Schwerpunkt. 

Neben theoretisch-konzeptuellen Anstrengungen werden empirische Forschungsprojekte realisiert, die sich auf Ostmittel- und Osteuropa sowie den Spezialfall Ostdeutschlands beziehen.

Dazu bestehen zahlreiche Forschungskontakte und –kooperationen, u.a. zu: Akademie für politische Bildung Herrenhut e.V., den Universitäten Berlin (HU), Jena, Leipzig, Magdeburg u.a. sowie Universitäten im europäischen Ausland (Wroclaw, Lodz, Liberec, St. Petersburg, Vilnius, Wien u.a.), WZB Berlin, Zentrum für Zeitgeschichtliche Forschung Potsdam.

Referenzen